Psychische Gefährdungsbeurteilung – der Stand der Dinge

In der modernen, von ständiger Erreichbarkeit geprägten Arbeitswelt ist es wichtiger denn je, als Arbeitgeber auf die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden zu achten. Unterstrichen wird dies durch die Tatsache, dass psychische Erkrankungen mittlerweile der zweithäufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit sind (Badura et al., 2022). Seit 2013 ist es daher gesetzlich vorgeschrieben, spätestens alle fünf Jahre eine psychische Gefährdungsbeurteilung durchzuführen (vgl. § 2, 3 & 5 ArbSchG). Dennoch führen nur 60,1% der 242 befragten Unternehmen eine solche Gefährdungsbeurteilung durch (Erhebungszeitraum: April – Juni, 2023; Hossiep, 2023). Die im Rahmen dieser Datenerhebung befragten Mitarbeitenden schätzen die psychische Gefährdungsbeurteilung durchaus als wichtig bis sehr wichtig ein (MW=7,5 auf einer Skala von eins „gar nicht wichtig“ bis neun „sehr wichtig). Warum gibt es dennoch so viele Unternehmen, die keine psychische Gefährdungsbeurteilung durchführen? Der am häufigsten genannte Grund ist mangelndes Engagement der Führungskräfte (133 Unternehmen), dicht gefolgt von fehlenden personellen Ressourcen (123 Unternehmen) und zu hohem Zeitaufwand (105 Unternehmen). Eins ist klar: Eine simple Anwendung ist bevorzugt. Bei den Unternehmen, die bereits eine psychische Gefährdungsbeurteilung durchgeführt haben, war die am häufigsten genutzte Durchführungsmethode der Fragebogen – Workshops und Interviews wurden deutlich seltener eingesetzt. Ein idealer Fragebogen wiederum wird von 77,4 % der Befragten mit einem Zeitaufwand von weniger als 15 Minuten pro Person beschrieben. Darüber hinaus wird deutlich, dass die Mehrheit der Befragten die Ergebnisse gerne grafisch aufgearbeitet hätte. Unser Fragebogen GB PSY trägt diesen Wünschen sowie dem Mangel an personellen und zeitlichen Ressourcen Rechnung und setzt somit auf eine leichter zugängliche und effizientere Durchführung für die Unternehmen. Mit unserem Gesamtpaket von der Erstberatung über die Analyse der psychischen Gefährdung bis hin zur Ableitung und Umsetzung möglicher Maßnahmen, schonen Sie interne Ressourcen und werden Schritt für Schritt durch den Prozess geführt. Eine psychische Gefährdungsbeurteilung ist eine wichtige Grundlage für den Aufbau von gesundheitlichen Maßnahmen in Ihrem Unternehmen und trägt somit zu der psychischen Gesundheit aller Mitarbeitenden bei. Lassen Sie uns also gemeinsam dazu beitragen, dass immer mehr Unternehmen eine psychische Gefährdungsbeurteilung durchführen.

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Literatur:

Badura, B., Ducki, A., Meyer, M. & Schröder, H. (2022). Fehlzeiten-Report 2022 (Bd. 2022). Berlin: Springer. DOI: 10.1007/978-3-662-65598-6

Hossiep, G., Schardien, P. & Gildehaus, H (2023, 18. Oktober) Psychische Gesundheit: Erheblicher Nachholbedarf. WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGIE HEUTE. https://www.wirtschaftspsychologie-heute.de/psychische-gesundheit-erheblicher-nachholbedarf/